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„Liebes Mariechen, mir ist es traurig ergangen.“

Bremer Mädchen und Frauen als Opfer der nationalsozialistischen Medizinverbrechen

Vortrag von Gerda Engelbracht

Mittwoch, 20. Februar 2019, 17 Uhr
Kriminalbibliothek der Stadtbibliothek, Am Wall 201, 28195 Bremen

Für die Opfer der nationalsozialistischen Medizinverbrechen erschien 2016 in Bremen das Erinnerungsbuch, aus dem der Vortragstitel zitiert. Die Zahl der darin genannten 822 Kinder, Frauen und Männer hat sich inzwischen auf 886 erhöht. Unter den Opfern waren mindestens 430 Mädchen und Frauen, im Alter von 2 bis 93 Jahren. Sie starben an den Folgen der Zwangssterilisation, in den Gaskammern der „Euthanasie“-Anstalten, wurden mit Medikamenten vergiftet oder verhungerten.

Die Bremer Kulturwissenschaftlerin Gerda Engelbracht warf in ihrem Vortrag einen Blick auf die betroffenen Mädchen und Frauen. Sie ging der Frage nach, auf welchem Weg sie in den Strudel der Medizinverbrechen geraten sind und gab den Opfern in biografischen Skizzen  Stimme und Gesicht.

Vortrag Gerda Engelbracht 2019 Foto Regina Contzen

Die Veranstaltung war ein Beitrag des Bremer Frauenmuseums im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Landeszentrale für politische Bildung zum Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus 2019.