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Buchprojekt

Was ist eigentlich aus den Emanzen geworden?

Aus den ‚Innen‘?

Sie haben etwas erreicht. Immerhin gibt es jetzt Ärztinnen, Lehrerinnen, Architektinnen – und nicht genug Krippenplätze für ihre Kinder. Hausmänner gibt es inzwischen auch. Selbstverständlich schieben Väter heute den Kinderwagen – es gibt auch geschiedene Väter, die so beleidigt durch die Welt laufen wie die Emanzen von damals.

Aber was ist aus den Emanzen geworden?

Aber was ist aus den Emanzen geworden? Männer?

In Vegesack erzählt man sich: 1845  bestieg der Direktor des Norddeutsche Lloyd, H.H. Meyer, nach einem Besuch bei Anna Lange kopfschüttelnd seine vierspännige Kutsche mit dem Kommentar: „In Vegesack gibt es nur einen Mann – und das ist eine Frau!“

Soweit eine alte Geschichte.

Uns interessieren neuere – amüsant, schockierend, ernüchternd, weise, verzweifelt, erbaulich … oder wie es euch eben gefällt. Und uns. Uns interessieren Texte, die Auskunft geben über Lebenswege – nicht wissenschaftliche, soziologische Untersuchungen. Bezeichnungen wie ‚Emanzen‘ und ‚Malweiber‘ waren herabsetzend gemeint. Nichts hindert uns, sie aufzuwerten, stolz zu sein auf den Weg, den wir gegangen sind.

Aber: mussten wir auch dazu lernen, die Richtung korrigieren? Welche Abstriche mussten wir machen?
Umwege erhöhen die Ortskenntnis. Wir sollten unsere Ortskenntnis nicht für uns behalten, sondern festhalten, weitergeben.

Aus einer Auswahl der eingesandten Texten soll ein Buch entstehen.

Idee: Heide Marie Voigt
Texte bis 1.3.2018 an heide-marie.voigt@nord-com.net