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Marwa-El-Sherbini-Platz in Bremen

Neun Jahre nach dem Tod von Marwa El-Sherbini wurde in Bremen ein offizieller Platz in ihrem Namen eingeweiht.

Am 1.Juli 2009 wurde Marwa El-Sherbini erstochen. Die Tat geschah vor den Augen ihres Ehemannes und ihres dreijährigen Kindes. 16-mal wurde auf die schwangere Frau eingestochen, auch ihr Ehemann bekam lebensgefährliche Stiche ab, und ein Polizist schoss in dem Chaos auf ihn, weil er diesen für den Angreifer hielt. Mit einer Not-OP konnte der Mann überleben – Marwa El-Sherbini nicht. Der Mord geschah im Verhandlungssaal des Dresdener Landgerichts. Der damals 28jährige Täter war NPD-Anhänger, der seine Strafe für beleidigende Äußerungen nicht akzeptieren konnte.

Lange wurde die Tat in Medien und Politik vernachlässigt. Jetzt ergriff der Bremer Beirat Östliche Vorstadt zusammen mit der Künstlerin Elianna Renner die Initiative, und so konnte der Marwa El-Sherbini Platz in Bremen eingeweiht werden. Marwa war in Ägypten geboren und lebte von 2005 bis 2008 in Bremen.

Am Marwa El-Sherbini Platz wurde auch der Gedenkpavillon für die Opfer rechtsextremer Gewalttaten erneut eingeweiht. Dieser Pavillon, wurde bereits 2012 zu einem Gedenkort umgestalte, musste aber nach mehrmaligen Schmierereien, bei denen auch das Portrait von Marwa El-Sherbini zerstört wurde, restauriert werden.

Marwa El-Sherbini